Foto: Verena Meier

Träumerisch. Schelmisch. Virtuos
Klavierwerke am historischen Hammerflügel

Die Zeit in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war für Komponisten und Klavierbauer von beeindruckendem Einfallsreichtum und großartigen Neuerungen geprägt. Es wurden laufend neue Tasteninstrumente mit komplett anderem Klangcharakter gebaut; Musiker und Instrumentenbauer haben sich gegenseitig inspiriert und herausgefordert.

Durch ihre leichte Bauweise und den mit Leder bezogenen Hammerkopf – statt mit Filz, wie bei modernen Flügeln – bieten Hammerflügel eine besondere Klangcharakteristik. Sie klingen perkussiv; der Anschlag ist erst spitz und kräftig und nimmt dann rapide ab. Die einzelnen Töne sind sonderlich klar, das Spiel bekommt dadurch eine feinere Dynamik. Dazu kommen ein reiches Obertonspektrum und damit eine große Helligkeit im Klang. Spielt man auf einem Hammerflügel aus dieser Zeit, kommt man den Komponisten aus jener Zeit näher. Man kann sich klar vergegenwärtigen, wie sich die Stücke damals angehört haben mögen, von welchem Klang die Komponisten ausgegangen sind und welche „Grenzen“ sie sprengen wollten.

Mit diesem Konzert möchte ich nicht nur die historische Klangfarbe und Aufführungspraxis wieder lebendig machen, sondern auch eine musikalische Reise durch eine äußerst bewegte, vielfältige und spannende Zeit bieten.